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Channel: ksd Olpe – Katholischer Sozialdienst für den Kreis Olpe
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Neues Bilderbuch für Pflegekinder

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Jule weiß schon lange, dass sie ein Pflegekind ist. Eines Tages wird sie von ihrer besten Freundin gefragt, warum sie denn eigentlich zwei Mamas hat. Jule ist überrascht, so direkt hatte sie das bisher noch niemand gefragt. Mit einem kribbeligen Gefühl im Bauch erzählt sie Theresa zum ersten Mal, wie es dazu kam, dass sie bei Pflegeeltern aufwächst.

(Mit einem Vorwort von Prof. Klaus Wolf, Uni Siegen)

Exemplarisch werden die häufigsten Herausnahmegründe von Kindern aufgezeigt. Pflegeeltern bietet es dadurch die Möglichkeit, zu dieser Thematik mit ihrem eigenen Pflegekind leichter ins Gespräch zu kommen. Außerdem liefern zahlreiche Impulse Ideen, auf welche Weise sie ihrem Pflegekind bei der Auseinandersetzung mit seiner Geschichte hilfreich sein können.
Die Kinder selbst erfahren, dass auch andere Kinder in einer Pflegefamilie aufwachsen und ähnliche Gedanken haben und Gefühle haben wie sie selbst. Sie werden ermutigt, dass diese Gedanken und Gefühle in Ordnung sind und sie auf keinen Fall die Verantwortung für die Herausnahme aus der Ursprungsfamilie tragen.

 

Das Bilderbuch kann über Birgit Stupperich, Mitarbeiterin im Pflegekinderdienst VIENTO (Tel. 0173- 80 74 82 7) oder ab 03.08.2015 über Amazon bezogen werden.

14,95 Euro (zzgl. Porto und Verpackung)

 

 


Großes Gewinnspiel bei VIENTO

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 Sie fahren Werbung für uns und gewinnen eine

Kulinarische Verwöhnung

Zeitraum 01.09. – 03.10.2015

Alle Teilnehmer plazieren in der o.g. Zeit einen VIENTO-Aufkleber auf einer Ihrer Autoscheiben, die Sie von / bei Ihrem VIENTO-Mitarbeiter erhalten.
Schicken Sie uns jeweils ein Foto von Ihrem Auto mit VIENTO-Aufkleber zu Beginn und zum Ende des Aktionszeitraumes, das wir auf unserer facebook- Seite veröffentlichen bzw. veröffentlichen Sie es selbst auf unserer facebook- Seite.

Unter allen Teilnehmern verlosen wir zwei Essensgutscheine der Pizzeria L`Isoletta in Olpe.
Entscheiden Sie sich, mit unseren großen Aufklebern (10×30 cm) Werbung zu fahren, haben Sie die Chance, einen Gutschein in der Höhe von 50 Euro zu gewinnen.
Entscheiden Sie sich für die kleinere Variante (5×15 cm), können Sie einen Gutschein im Wert von 30 Euro gewinnen.

Viel Spaß wünscht Ihr VIENTO Team

Stellenangebot im Arbeitsbereich Betreuungen

Veranstaltung zum Thema „Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung“ entfällt

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Die Informationsveranstaltung zum Thema „Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung“ am 10. November 2015 um 18:00 Uhr in der Mühlenstraße 5 in Olpe entfällt leider. Der Katholische Sozialdienst hat an diesem Tag eine Jahreshauptversammlung.

Gerne können Sie aber unser Angebot zu dem Thema „Vorsorgemöglichkeiten (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung“ im Rahmen unserer Offenen Sprechstunde am 20. Oktober in der Zeit von 09:00 – 12:00 Uhr wahrnehmen, Termine hierfür sind nicht notwendig! 

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an

Karen Völker, Gartenstr. 6 in Lennestadt, Telefon: 02723-719203 oder E-Mail: k.voelker@ksd-olpe.de

 

Pflegeeltern für Grundschulkinder gesucht

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Kinder brauchen die Hilfe Erwachsener, damit ihre Entwicklung gut gelingen kann und sie zu selbstverantwortlichen und selbstbewussten Menschen heranreifen können.

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In einem Forschungsprojekt der Uni Köln wurde ein Instrumentarium erarbeitet, das Hinweise gibt, was Kinder brauchen, um sich gut entwickeln zu können:
5 Säulen der Erziehung:
Liebe und emotionale Wärme zeigt sich, wenn der Erwachsene sich dem Kind zuwendet und es in einer wohlwollenden Atmosphäre anhört und wahrnimmt. Dazu gehört, dem Kind mit echter Anteilnahme zu begegnen.
Achtung und Respekt- Der Erwachsene wendet sich dem Kind in voller Aufmerksamkeit zu, aber anerkennt auch, dass das Kind anders ist als er selbst. Er wertschätzt die Individualität des Kindes, traut ihm eigene Wege zu und hält es für fähig, selbst Lösungen für sein Wollen und Streben zu finden. Der Respekt vor dem „Eigen-Sinn“des Kindes wird hoch gehalten

Kooperation- Die Eltern vermitteln dem Kind das Miteinander, Gespräche und Erklärungen; es geht um das wechselseitige Verstehen und „Um-Verständnis-Ringen“. Erwachsene vertreten ihren eigenen Standpunkt und hören sich die Meinung des Kindes an. Es wird in Entscheidungen einbezogen. Bei Grenzüberschreitungen werden sowohl vom Erwachsenen, wie vom Kind Entschuldigungen ausgesprochen und akzeptiert.

Struktur und Verbindlichkeit bedeuten, dass geltende Regeln allen bekannt und einsichtig sind. Werden abgesprochene und begründete Regeln nicht eingehalten, hat das Konsequenzen, die nicht nur angedroht, sondern durchgeführt werden. Grenzen bedeuten nicht nur Verbote, sondern Orientierung und Klarheit.
Neben Regeln schaffen auch Rituale und Gewohnheiten eine Struktur. Die Verlässlichkeit und Kontinuität solcher wiederkehrenden Ereignisse geben dem Kind Handlungssicherheit.

Allseitige Förderung- Der Erwachsene sorgt für eine Umgebung, die reich an Anregungen ist. Er macht das Kind bekannt mit Natur, Wissenschaft, Technik, Religion und Kosmos. Er antwortet auf Fragen, unterstützt die Neugier und ermöglicht dem Kind intellektuelle, sprachliche, motorische und sinnliche Erfahrungen. So lernt das Kind Welt-und Lebenszusammenhänge kennen es eignet sich Kultur an.

 

MädchenImmer wieder kommt es auch im Kreis Olpe vor, dass Eltern ihren Kindern aufgrund eigener vielfältiger Probleme solch eine Entwicklungsunterstützung nicht durchgängig anbieten können. Gravierende kindeswohlgefährdende Ereignisse führen dann letztendlich dazu, dass die Kinder aus ihren Herkunftsfamilien genommen werden müssen. Eine Fremdunterbringung, z.B. in einer Pflegefamilie, kann dem Kind ermöglichen, Entwicklungsrückstände aufzuholen.

Der Pflegekinderdienst VIENTO sucht zurzeit insbesondere Pflegeeltern für Grundschulkinder.

• Was sind das für Kinder, die von Pflegefamilien aufgenommen werden?
• Wie kann man Eltern verstehen, die sich nicht genügend um  ihr eigenes Kind kümmern?
• Braucht das Kind gleich eine „ganze“ Pflegefamilie oder reicht auch eine Pflegeperson?
• Wie wird man Pflegefamilie?
• Wie sieht ein Vermittlungsprozess aus?
• Was verändert sich bei uns durch ein Pflegekind?
• Können wir uns ein Pflegekind überhaupt finanziell leisten?
• Wie sind Pflegekinder versichert?

Antworten finden Sie auf unserer Homepage oder im persönlichen Infogespräch. Rufen Sie uns gerne an!

Tel.: 07761-8368 1631

 

Jahresprogramm 2015

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Jahresprogramm SKM Olpe e.V. und SkF Olpe e.V.

Der SKM Olpe e.V. bietet in diesem Jahr ein komplettes Jahresprogramm für ehrenamtliche BetreuerInnen und Interessierte an. Ansprechpartnerin ist Frau Karen Völker (SKM) 02723-719203 Die entsprechenden Termine für das Jahr 2015 finden Sie hier: 1.Halbjahr SKM  2. Halbjahr SKM 

Der SkF Olpe e.V. bietet zudem ebenfalls ein Jahresprogramm für ehrenamtliche BetreuerInnen an. Ansprechpartner ist hier Rafael Mrugalla (SkF) 02723-719204 Das Programm finden Sie hier: 1. Halbjahr SkF 2. Halbjahr SkF

 

Über eine rege Teilnahme an den Angeboten freuen wir uns sehr!

Viento sucht Gastfamilien für junge Flüchtlinge

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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir suchen Gastfamilien für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und wenden uns an Sie mit der Bitte um Mithilfe.

Täglich retten sich viele Menschen aus den Kriegswirren nach vielen tausend Kilometern Flucht in ein sicheres Land. Auch im Kreis Olpe kommen viele Flüchtlinge an, die sich nun erholen können von den körperlichen und seelischen Strapazen der Flucht. Doch was ist mit den Frauen und Männern, die nicht flüchten konnten, ihren Kindern aber zu einer Flucht verholfen haben? Vermutlich schwindet die Angst um das eigene Leben neben der Sorge um ihre Kinder und deren Wohlergehen. Auch im Kreis Olpe sind unbegleitete minderjährige Kinder und Jugendliche- ohne Eltern, ohne Perspektive und ohne Sicherheit und Geborgenheit angekommen. Stattdessen ist ihr Rucksack voll mit schrecklichen Erinnerungen und Erlebnissen, Ängsten und Unsicherheiten, aber auch mit viel Selbständigkeit, die ihr bisheriges Leben von ihnen gefordert hat.

Der Pflegekinderdienst VIENTO sucht im Auftrag des Kreisjugendamtes Olpe Gasteltern bzw. Gastfamilien, insbesondere für jugendliche männliche Heranwachsende.
Gasteltern sind Wahl-Eltern auf Zeit, die den Jugendlichen eine neue Chance geben. Bei dieser vielfältigen und anspruchsvollen Aufgabe stehen mehrere unterstützende Personen mit in der Verantwortung. Zum einen der Vormund, den jeder unbegleitete minderjährige Flüchtling an die Seite gestellt bekommt und der berät und bei wichtigen Fragen Entscheidungen trifft. Mitarbeiter des Pflegekinderdienstes unterstützen in Alltagsfragen und sind Ansprechpartner in Krisensituationen, die im Zusammenleben mit dem Jugendlichen, bedingt durch seine Sozialisation in einer fremden Kultur, die hohe Eigenständigkeit und die seelischen Verletzungen durch Erlebtes, entstehen können. Die Mitarbeiter des Jugendamtes koordinieren die Gesamtsituation und stellen eine monatliche finanzielle Unterstützung für die Gastfamilien sicher.
Die Gasteltern jedoch leisten den „Löwenbeitrag“. Denn die Aufnahme eines Jugendlichen kann sehr betreuungsintensiv werden und jeden Tag viel Toleranz, Einfühlungsvermögen und pädagogisches Geschick erfordern. Gasteltern bieten „ihrem“ Jugendlichen ein neues Zuhause, begleiten ihn auf dem Weg in diese Gesellschaft, sie versorgen, beschützen und fördern ihn.
Gasteltern können erwachsene hetero- und homosexuelle (Ehe-)Paare, Alleinstehende und Patchwork Familien werden.
Sie werden mit der Hoffnung gesucht, für jeden unbegleiteten minderjährigen Flüchtling eine geeignete Familie zu finden, damit ihr Neustart ins Leben gut gelingen kann.
VIENTO bereitet interessierte Gasteltern im Vorfeld sorgfältig auf diese neue Aufgabe vor.

Vielleicht möchten Sie helfen, und einem Flüchtling in Deutschland auf dem Weg in ein besseres Leben begleiten, ihn von Ihrem Wissen und Können profitieren lassen und ihm zeigen, dass Menschlichkeit in Deutschland ein gelebter Wert ist.
Dann melden Sie sich bei uns! Wir starten den Weg gemeinsam.
Ihr Viento-Team

 

Jahresprogramm des SKM Olpe e.V. 2016

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Hier erhalten Sie Informationen zu den Terminen für das Jahr 2016 vom SKM Olpe e.V.

Das Angebot richtet sich an ehrenamtliche BetreuerInnen sowie Interessierte, auch im Bereich Vorsorge „Patientenverfügung – Vorsorgevollmacht – Betreuungsverfügung“.

Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Frau Karen Völker (02723-719203 oder unter k.voelker@ksd-olpe.de) oder kommen Sie einfach zu der entsprechenden Veranstaltung.

 

Veranstaltung 1. Halbjahr 2016

Veranstaltung 2 . Halbjahr 2016


Jahresprogramm des SkF Olpe e.V. 2016

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Hier erhalten Sie Informationen zu den Terminen für das Jahr 2016 vom SkF Olpe e.V.

Das Angebot richtet sich an ehrenamtliche BetreuerInnen sowie Interessierte, auch im Bereich Vorsorge „Patientenverfügung – Vorsorgevollmacht – Betreuungsverfügung“.

Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Herrn Rafael Mrugalla (02723-719204 oder unter r.mrugalla@ksd-olpe.de) oder kommen Sie einfach zu der entsprechenden Veranstaltung.

Flyer 1. Halbjahr

Flyer 2. Halbjahr

Markus Feldmann zum 1. Vorsitzenden des SKM gewählt

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Der neue Vorstand des SKM

v.l.n.r.: Alfons Schürholz, Hans Hafenbradl, Joachim Becker, Markus Feldmann

Staffelübergabe beim SKM Olpe

Markus Feldmann neuer  1. Vorsitzender

Nachdem im Dezember auf der Jahreshauptversammlung des KSD Olpe  2015 der Vorstand des SKM neu gewählt worden war, hatte Johann Hafenbradl,  bereits angekündigt, dass er das Amt des 1. Vorsitzenden nach 9 Jahren Amtszeit  in jüngere Hände geben möchte.

In der gemeinsamen  Vorstandssitzung des KSD Olpe am 24.02.2016 schlug Johann Hafenbradl Markus Feldmann aus Oberveischede als Nachfolger vor, der bei der anschließenden Wahl einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde.

Markus Feldmann  ist 48 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist  Geschäftsführer der Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) und dort zuständig für die Geschäftsbereiche Kinder-, Jugend- und Altenhilfe.  Markus Feldmann hat durchaus Caritas-Stallgeruch, war er doch bis 2009, als er zur GFO wechselte,  Geschäftsführer der AKC GmbH, einem  Tochterunternehmen des Caritasverbandes Olpe,  dessen  stellvertretender Geschäftsführer er gleichzeitig war.

Johann Hafenbradl freute sich, dass er das Amt in soviel jüngere und vor allem kompetente Hände geben konnte. Er blickt auf eine neunjährige Amtszeit voller Veränderungen und wichtiger Entwicklungen im KSD Olpe zurück,  so z.B. der Umbau und Umzug in die neue Geschäftsstelle in der Mühlenstrasse in Olpe sowie  die Schaffung einer Reihe neuer inhaltlicher Angebote. Elisabeth Jostes, 1. Vorsitzende des SkF Olpe, bedankte sich für neun sehr gute  Jahre im KSD und einer stets vertrauensvollen und produktiven Zusammenarbeit. Diesem Dank schloss sich Albert Hasenau, Geschäftsführer des KSD, an und betonte, dass unter der Verantwortung von Herrn  Hafenbradl die Zusammenarbeit von Ehren- und Hauptamt herausragend und beispielhaft war. Johann Hafenbradl bleibt weiterhin Mitglied des SKM-Vorstandes.

Markus Feldmann führte aus, dass für ihn ehrenamtliches Engagement neben seiner beruflichen Tätigkeit immer einen besonderen Stellenwert gehabt habe. Er freue sich,  zukünftig an der Weiterentwicklung des KSD mitarbeiten zu dürfen. Er nahm die herzlichen Glückwünsche seiner Vorstandskollegen Joachim Becker (2. Vorsitzender), Alfons Schürholz sowie seines Amtsvorgängers und des Vorstandes des SkF Olpe  entgegen.

 

Pflegeelternrecht- spannend wie ein Krimi

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„Kann ich Vormund für mein Pflegekind werden?“, „Ist eine Adoption meines Pflegekinds möglich?“, „Unser Pflegekind möchte den gleichen Familiennamen tragen wie wir, ist das sinnvoll?“, „Was genau beinhaltet eigentlich das Sorgerecht?“ Mit solchen und ähnlichen Fragen werden die MitarbeiterInnen des Pflegekinderdienstes VIENTO in Olpe regelmäßig konfrontiert. Die meisten Pflegeeltern sind ganz normale Erwachsene ohne eine spezielle Vorbildung, die mit viel Pragmatismus und pädagogischem Geschick souverän die täglichen Alltagsanforderungen als Pflegefamilie meistern. Sie gestalten das inner- und außerfamiliäre Leben für ihre Pflegekinder so, dass ein weitgehend normales Leben und eine positive Weiterentwicklung möglich sind. Unsicherheiten und damit oft auch verbundene Ängste tauchen bei den Pflegeeltern dort auf, wo Wissenslücken bestehen und sie den Spielraum für sich und ihre Pflegekind nicht einschätzen können. Insbesondere ungeklärte juristische Fragestellungen verunsichern Pflegeeltern häufig. Diese fehlende Sicherheit kann sich in der Folge auch auf die Pflegekinder auswirken.

 

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Um Pflegeeltern durch Informationen in ihrer Rolle zu stärken lud  VIENTO am vergangenen Mittwoch einen der bekanntesten Experten für Pflegeelternrecht deutschlandweit zu einer 4-stündigen Veranstaltung  ins Rathaus Finnentrop ein. Steffen Siefert aus Köln gelang es, juristische Fachsprache auf Alltagssprache herunter  zu brechen. Dadurch wurden komplexe Zusammenhänge und Erläuterungen verständlich und nachvollziehbar. „Spannend wie ein Krimi“, „Ich fühle mich jetzt richtig gut informiert“ , so und so ähnlich hagelte es am Ende der Veranstaltung positive Kommentare von beeindruckten Pflegeeltern. Auch der Wunsch nach einem regelmäßigen  „juristischen refresher“  machte den MitarbeiterInnen des Pflegekinderdienstes deutlich, dass diese Veranstaltung genau den Bedarf der Pflegeeltern getroffen hatte und insgesamt als ein voller Erfolg verbucht werden kann.

 

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Abenteuer Gastfamilie

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Kreis Olpe. Die Familie Schnabel hat Zuwachs bekommen. Nach zweimonatiger Flucht mit einigen Zwischenstopps, unter anderem in Kreissporthalle in Olpe und in der zentralen Unterbringungseinrichtung in Kreuztal-Kredenbach, können Safiullah Amini und Mohammad Adries Ahamdi endlich wieder ruhiger schlafen. Die zwei 17-jährigen Flüchtlinge aus Afghanistan haben seit Februar 2016 in der Siegener Gastfamilie Schnabel vorerst ihr neues Zuhause gefunden. Die Gasteltern Karl-Wilhelm und Maike Schnabel werden vom Pflegekinderdienst „Viento“ unterstützt, der seinen Hauptsitz in Olpe hat und Nebenstellen in Attendorn und Lennestadt unterhält.

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Herr Schnabel, welche Gründe hat sie dazu bewogen, sich mit ihrer Frau zur Aufnahme von zwei minderjährigen Flüchtlingen zu entscheiden?

Karl-Wilhelm Schnabel: Meine Frau und ich haben uns eher überlegt, was gibt es für Gründe, keine Flüchtlinge aufzunehmen. Außerdem haben wir uns gefragt, was wir uns in solch einer Situation wünschen würden, doch auch, dass uns jemand hilft. Was du willst, das man dir tut, das tue auch du anderen. Und dann ist da noch das Gebot der Nächstenliebe, das uns wichtig ist. Wir wollten nicht nur davon reden, sondern auch danach handeln.

Frau Schnabel, Sie haben drei Töchter im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Gab es im Vorfeld keine Bedenken, gerade zwei männliche Jugendliche mit in ihren Haushalt aufzunehmen?

Maike Schnabel: Da mein Mann und ich uns bereits ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert hatten, kannten wir bereits einige Jugendliche. Bei Safi und Mohammad hatten wir gleich das Gefühl, dass sie gut in unsere Familie passen könnten. Mehrere Treffen im Vorfeld mit den beiden und unserer Familie verfestigten diesen positiven Eindruck. Außerdem haben beide selbst jüngere Schwestern in ihrem Heimatland und sind das Zusammenleben und den Umgang mit Mädchen gewohnt. Unsere Töchter empfinden ihre zwei großen „Brüder“ als Bereicherung. Sie freuen sich fast genauso, wenn Mohammad und Safi aus der Schule nach Hause kommen, wie auf meinen Mann, wenn dieser von der Arbeit kommt.

Welchen neuen Aufgaben in der Rolle als Gasteltern stehen sie seit Februar gegenüber?

Karl-Wilhelm Schnabel: Wir sehen uns als Wegbegleiter der Jugendlichen in einer für sie noch fremden Gesellschaft, in der fast alles neu ist und es sehr viel zu lernen gibt. Zum Beispiel die Frage des Umgangs mit Anderen. Wir haben ihnen erklärt und gezeigt, wie man sich in Deutschland begrüßt und verabschiedet. Man gibt sich die Hand und nimmt Blickkontakt auf. Oder der Bereich Hygieneverhalten. Dass wir uns nach dem Sport duschen und die schmutzige Wäsche anschließend in die Waschmaschine räumen. Auch viele Selbstverständlichkeiten im Haushalt waren für die Beiden fremd. So lief einmal das Waschbecken über, weil nicht bekannt war, wie man den Stöpsel lösen kann. Neben diesen ganz pragmatisch zu regelnden Situationen haben wir direkt am Anfang deutlich gemacht, von welchen Wertvorstellungen unser Zusammenleben und auch unsere Gesellschaft geprägt ist. Als Unterstützer der Jugendlichen auf ihrem Weg in ein gelingendes Erwachsenenleben ist es uns wichtig, dass sie lernen, ihren Tagesablauf selbstständig zu organisieren oder auch im Alltag bei allem mit anzupacken beim Tisch decken und abräumen, spülen oder Ordnung und Sauberkeit in ihren Zimmern zu halten. Auf diese Weise geschieht Lernen. Auch haben wir von Anfang an klar gemacht, dass meine Frau und ich gleichrangig sind und ihr Wort genauso viel zählt wie meines.

Welche neuen Herausforderungen sind durch den Familienzuwachs auf sie zugekommen?

Maike Schnabel: Auf der praktischen Ebene habe ich durch zwei zusätzliche erwachsene Esser täglich viel größere Kochmengen zu verarbeiten. Dann gibt es durch zwei weitere Personen auch ein Mehr an spontanen und feststehenden Terminen, die organisiert und zum Teil begleitet werden müssen. Außerdem fiel uns schnell auf, dass unser Fünfsitzer für einen Familienausflug nicht ausreicht. Nun sind wir zurzeit dabei, Ausschau nach einem Siebensitzer zu halten.

Karl-Wilhelm Schnabel: Man muss insgesamt viel Eigenengagement zeigen, um Dinge auf den Weg zu bringen, die für die Jugendlichen wichtig sind. Viele Institutionen sind noch durch die neue Situation überlastet und überfordert. Es fehlen routinierte Wege, man erlebt, dass die Zuständigen sich bemühen, aber auch häufig nicht wissen, welcher der nächste Schritt ist. Dadurch können wichtige Prozesse manchmal zu lange dauern. An diesen Stellen muss man sich hinter klemmen, sich selbst informieren und versuchen, die Dinge voran zu bringen. Es gibt keinen Masterplan. Man hangelt sich von Tag zu Tag. Schwer ist, wenn Safi und Mohammad mental hin und wieder abstürzen. Man weiß dann oft nicht, wie man reagieren muss. In solchen Situationen versuchen wir, den Blick der Beiden nach vorne zu lenken. Was ich beeinflussen kann, das versuche ich dann den beiden zu vermitteln. Nach einem schlechten Tag kommt auch wieder ein guter. So wie im Fußball – nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Besonders Elemente und Gedanken aus unserem christlichen Glauben geben Kraft und können den beiden Jungs, die in einer moslemischen Gesellschaft groß geworden sind, in dunklen Stunden Trost und Zuversicht spenden.

Eines der bedeutenden Ziele für Flüchtlinge in Deutschland stellt die Integration dar. Was sehen sie für Faktoren, die Safiullah und Mohammad ihre Integration in Siegen erleichtern?

Maike Schnabel: Beide Jungs sind sehr ehrgeizig und fleißig. Sie wollen unbedingt schnell die deutsche Sprache lernen und ergreifen jede Situation, um ihren Wortschatz und die Grammatik zu verbessern. Mittlerweile kann man sich mit beiden schon sehr gut auf Deutsch unterhalten. Fehlende Sprachbarrieren sind sicher ein wichtiger Punkt, um sich integrieren zu können. Außerdem sind beide sehr kontaktfreudig und interessiert am Zusammen sein mit Deutschen. Sie gehen auf die Menschen in ihrem Umfeld zu, und das auf eine sehr nette Art und Weise. Aber auch ihr neues Lebensumfeld begegnet beiden mit einer großen Offenheit. Die Lehrer ihrer Schule haben beide Jungs von Anfang sehr engagiert unterstützt. Die Mitschüler und die Jugendlichen beim Sport zum Beispiel hatten keine Vorbehalte, so dass nach bereits einigen Wochen schon erste Freundschaften entstehen konnten. Zudem haben die beiden tolle Eigenschaften von denen wir und besonders Jugendliche hier in unserem Land etwas lernen können. Zum Beispiel ihre Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft im Umgang mit älteren Menschen fallen besonders bei den Beiden auf.

Was erleben sie als Bereicherung durch ihren Familienzuwachs?

Maike Schnabel: Der Familienalltag ist viel intensiver und besonders geworden. So trifft man sich zu den Mahlzeiten nicht nur, um zu essen. Heute ist es so, dass wir auch nach dem Essen noch länger zusammen sitzen. Wir diskutieren über neue Themen und jeder erzählt mehr von seinem Alltagserleben.
Karl-Wilhelm Schnabel: Oft erzählen die beiden sehr traurige Geschichten aus ihrem Heimatland und der Flucht, aber dann auch sehr lustige Geschichten die Sie erlebt haben. Wir finden es wichtig, dass unsere drei Töchter den Umgang mit andersdenkenden und anders aussehenden Menschen lernen.

Mohammad, was gefällt dir denn an deiner neuen Lebenssituation?

Mohammad Adries Ahamdi: Wenn ich von der Schule zu Schnabels komme, fühle ich mich, als käme ich nach Hause. Das gemeinsame Essen, Sprechen und Spielen, das gefällt mir. Auch, dass die ganze Familie Schnabel hilft, wenn es mal schwierig ist. Die Deutschen sind sehr nett. In der Schule habe ich schon Freunde gefunden und auf der Straße sind die Menschen so freundlich, auch die Polizei. In Afghanistan hatte ich immer Angst. Da ist alles viel schwerer.

 

Mohammad

Safi, gibt es etwas, das dich zurzeit sehr besorgt?

Safiuallah Amini: Seit vielen Monaten ist der Kontakt zu meiner Familie unterbrochen. Ich weiß nicht, wie es ihnen geht- ob sie überhaupt noch leben. Das macht mich sehr, sehr traurig und bringt mir oft Kopfschmerzen, gegen die ich dann Tabletten nehmen muss. Selbst wenn es eine Telefonverbindung geben würde, dürfte ich meine Familie nicht anrufen. Das könnte sich für sie nämlich als lebensgefährlich erweisen, falls die Taliban davon etwas mitbekäme.

 

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Safiullah und Mohammed, wie seht ihr euer Leben in fünf Jahren?

Mohammad Adries Ahamdi: Ich würde gerne in Siegen bleiben und Wirtschaftsökonomie studieren.

Safiuallah Amini: Ich würde auch gerne in Siegen bleiben, gut deutsch lesen und schreiben können und später Medizin studieren.
VIENTO sucht im Auftrag des Kreises Olpe ständig Gastfamilien, die bereit sind junge minderjährige Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. Bei Interesse kontaktieren sie uns.

Tel.: 02761-8368-1631, Mail: pkd-viento@ksd-olpe.de.

 

Lebensbücher für Pflegekinder

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„Entdecke Dein Leben“

Ein Lebensbuch für Pflegekinder

zur Begleitung der Biographiearbeit im häuslichen Umfeld

Lebensbuch Cover - Kopie neuBekannt ist schon lange, dass Kenntnisse über die eigene Vergangenheit einen Gewinn für die positive Entwicklung eines jeden Kindes darstellen. Zu wissen, wer man ist, unterstützt die Identitätsfindung und stärkt zudem das Selbstbewusstsein des Kindes. Darüber hinaus braucht ein Kind, das in Kenntnis seiner Lebensgeschichte ist, sich keine Phantasien zu seiner Vergangenheit und seinen leiblichen Eltern machen und die bisherige Lebensgeschichte mit den beteiligten Personen entweder unrealistisch zu erhöhen oder abzuwerten. Erweiterte Kenntnisse über die eigene Lebensgeschichte bewahren die Kinder also vor zu viel Frustrations- und Hilflosigkeitsgefühlen, bedingt durch zu viele Ungereimtheiten und Informationslücken im eigenen Familienstammbaum.

Selbst die UN-Kinderrechtskonvention bekräftigt in Artikel 8 das Recht eines jeden Kindes seine Identität zu behalten, einschließlich seiner anerkannten Familienbeziehungen.

So gesehen ist Biographiearbeit mit Pflegekindern keine Frage mehr des OB, sondern nur noch des WIE und WANN.

Zur Frage des besten Zeitpunktes gibt die Fachliteratur Antwort. Biographiearbeit ab dem Grundschulalter ist ein gut gewählter Zeitpunkt, da einerseits das Interesse an der eigenen Person hoch sei und die Kinder gut zu motivieren. Außerdem werde das Thema „Familie“ in dieser Zeit im Schulunterricht aufgegriffen. Natürlich sollten alle Erwachsenen auch zu jedem anderen Zeitpunkt bereit sein, auf die Fragen ihrer Kinder hinsichtlich ihrer Biographie  einzugehen.

Der Pflegekinderdienst VIENTO möchte Sie, liebe Pflegeeltern in, der bedeutsamen Aufgabe „Biographiearbeit“ unterstützen.

Das Lebensbuch ist eine Form dokumentierter Biographiearbeit. Es ermöglicht Ihrem Kind, frühere, aktuelle und noch kommende Erfahrungen, Fakten und Ereignisse des Lebens zusammen mit einer Person ihres Vertrauens zu sammeln, erinnern, zu dokumentieren, zu bewältigen und zu bewahren. Außerdem ist es schön anzusehen und enttabuisiert die Vergangenheit mit ihren Geschehnissen. Regelmäßig aktualisiert, wird die Beschäftigung mit der eigenen Lebensgeschichte für Ihr Kind zu einer Selbstverständlichkeit.

Gegen einen Unkostenbeitrag von 10 Euro ist es bei allen VIENTO- MitarbeiterInnen ab sofort erhältlich.

Lebensbuch Cover - Kopie neu

Lebensbuch Blätter

Säuglinge suchen ein Zuhause auf Zeit

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Sieben Babys liegen in der Universitätsfrauenklinik in Leipzig zusammen, aufgenommen am 03.02.2009. Die Geburtenrate in der Universitätsfrauenklinik zeigt steil bergauf. Im vergangenen Jahr wurden hier mit 1915 Geburten 13 Prozent Geburten mehr als 2007 verzeichnet. Foto: Waltraud Grubitzsch dpa/lsn +++(c) dpa - Bildfunk+++

Weil unsere Eltern mit sich und ihrem Leben im Moment überfordert sind, müssen wir außerhalb unserer Familie untergebracht werden, damit wir uns gut weiterentwickeln können. Bis dass die MitarbeiterInnen vom Jugendamt wissen, wo wir am besten auf Dauer leben können, brauchen wir einen Ort, an dem wir zur Ruhe kommen können, gut gepflegt, versorgt und beschützt werden, wo jemand mit uns spielt und kuschelt, uns aber auch nach einigen Monaten wieder gehen lassen kann.

  • Hast du eigene Kinder oder Erfahrungen in der Erziehung mit anderen Kindern?
  • Sind deine eigenen Kinder mindestens drei Jahre alt?
  • Bist du tagsüber zuhause?
  • Bist du bereit, mit meinen Eltern zu reden und freundlich zu sein und ermöglichst mir Treffen mit ihnen?
  • Bist du bereit, mit den MitarbeiterInnen vom Jugendamt und dem Pflegekinderdienst zusammen zu arbeiten?

Ja???

Dann werde doch Bereitschaftspflegemutter oder Bereitschaftspflegevater !!!

Wie kann das gehen? Bekomme ich dafür einen Lohn? Fragen über Fragen, die die MitarbeiterInnen vom Pflegekinderdienst VIENTO dir gerne beantworten.

 

Offene Sprechstunde für ehrenamtliche BetreuerInnen und für Interessierte zum Thema „Vorsorgemöglichkeiten“

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Am 12. Juli 2016 in der Zeit von 09:00 – 12:00 Uhr findet in den Räumlichkeiten des KSD eine offene Sprechstunde für ehrenamtliche BetreuerInnen und Bevollmächtigte statt. Interessierte Personen zum Thema „Vorsorgemöglichkeiten“ sind auch willkommen!

Ansprechpartnerin ist Frau Karen Völker, 02723-719203 oder k.voelker@ksd-olpe.de

Gerne können Sie sich auch im Vorfeld telefonisch schonmal erkundigen!

Wir freuen uns auf Sie!


Informationsabend zur Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung

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Am 12. Juli 2016 um 17:00 Uhr findet in den Räumlichkeiten des KSD ein Informationsabend zur Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung statt. Interessierte Personen zu diesem Thema sind herzlich willkommen!

Ansprechpartnerin ist Frau Karen Völker, 02723-719203 oder k.voelker@ksd-olpe.de

Gerne können Sie sich auch im Vorfeld telefonisch schonmal erkundigen!

Wir freuen uns auf Sie!

ERINNERUNG!! Morgen (12.07.2016) Offene Sprechstunde für ehrenamtliche Betreuer und Interessierte & Informationsabend zum Thema „Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung“

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Morgen findet in der Zeit von 09:00 – 12:00 Uhr eine offene Sprechstunde für ehrenamtliche BetreuerInnen und Interessierte statt. Gerne können Sie auch zum Thema „Vorsorge“ zu uns kommen und sich informieren!

Am Abend findet dann um 17:00 Uhr zum Thema „Vorsorge“ eine Informationsveranstaltung statt. Beide Angebote finden in den Räumlichkeiten des KSD Olpe in der Mühlenstr. 5 in Olpe statt.

Wir freuen uns sehr wenn Sie vorbei kommen!

 

Für Fragen steht Ihnen gerne Frau Karen Völker (02723-719203 oder k.voelker@ksd-olpe.de) zur Verfügung.

Kraftquellen für den Pflegefamilien-Alltag

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Unter diesem Motto fand, wie jedes Jahr, ein Fortbildungswochenende des Pflegekinderdienstes in der Akademie Biggesee in Neu-Listernohl statt.

Unter fachkundiger Leitung  der Kunsttherapeutin Claudia Krummenerl-Schnüttgen  zauberten die Pflegeeltern mit Pinsel und Farben ihre Kraftquellen für den Alltag auf Papier und Leinwand. Die Ergebnisse des gegenseitigen Austauschs in drei Gruppen wurden danach in 3 ausdrucksstarken Kunstwerken zu einer Einheit verdichtet.  Diese sollen nun ihren Platz in den 3 Diensträumen des Pflegekinderdienst VIENTO in Olpe, Attendorn und Altenhundem erhalten. Zuvor hatte  jeder der Teilnehmer in  Symbolen und Farben seine Quellen der Ermutigung aufs Papier gebracht.

Ebenso kreativ wie die Erwachsenen  waren die kleinen und großen Pflegekinder. Mit Malen, Basteln und Werken mit Speckstein unter Anleitung bewährter Betreuer, trugen auch sie zum Gelingen des Wochenendes bei. Ihre künstlerischen Werke konnten von den Erwachsenen in der Ausstellung am Sonntag bewundert werden.

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Wilhelm ten Haaf, heimischer Liedermacher und Geschichtenerzähler, fand zum Abschluss und Höhepunkt eines ereignisreichen Wochenendes den richtigen Ton um 10 Pflegefamilien, davon 16 Erwachsene und 18 Kinder gemeinsam die Kraft in der eigenen Stimme  finden zu lassen. Mit alten „Gassenhauern“ aus frühen Kindertagen begleitete er die Ausstellung der Kunstwerke, welche von Groß und Klein mit Phantasie, handwerklichem Geschick und viel Ausdauer gestaltet wurden.

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Die Pflegeeltern bescheinigten den  Mitarbeitern von VIENTO Tanja Maaßen, Gundi Weller und Walter Dreisbach ein gutes Händchen in der Auswahl der Thematik und der Gestaltung gehabt zu haben.

Eine Pflegemutter formulierte zum Abschluss: „Ich fand an diesem Wochenende endlich mal wieder Zeit für mich – jetzt habe ich auch wieder genügend Energie um den Alltag mit meinen Kindern zu gestalten.“

 

„Der Ton ist rauer geworden“ – Pressemitteilung des Diözesancaritasverbandes Paderborn

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Hartz IV-Empfänger, EU-Zuwanderer und Flüchtlinge konkurrieren um preiswerten Wohnraum. Caritas kritisiert Vernachlässigung des sozialen Wohnungsbaus

Paderborn, 15.07.16 (cpd) – Der Mangel an preiswertem Wohnraum kann nach Ansicht der Caritas den sozialen Frieden gefährden. „Zurzeit hören wir in den Sozialberatungsstellen immer häufiger, dass Migranten für die Verschärfung der Wohnungsnot verantwortlich gemacht werden. EU-Zuwanderer aus Südosteuropa oder Flüchtlinge werden als Sündenböcke ausgemacht, wenn einheimische Bedürftige vergeblich nach einer bezahlbaren Wohnung suchen “, weiß Christoph Eikenbusch vom Diözesan-Caritasverband Paderborn. „Der Ton ist rauer geworden.“ Mit Sorge stellt die Caritas im Erzbistum Paderborn fest, dass bei der Begründung für soziale Missstände häufig Menschen am Rande der Gesellschaft gegeneinander ausgespielt werden. „Versäumnisse der politischen Verantwortungsträger lassen sich auf diese Weise einfach unter den Teppich kehren“.

Zu diesen Versäumnissen gehört für die Caritas die Vernachlässigung des sozialen Wohnungsbaus. Laut aktuellem NRW-Sozialbericht sank die Zahl der preisgebundenen Mietwohnungen seit 2010 nochmals um mehr als 10 Prozent; die Zahl der Wohnungslosen hat sich seit 2008 verdoppelt. „Selbst ohne Flüchtlingszuzug und EU-Migranten ist der Wohnraum in den meisten Regionen Deutschlands absolut unzureichend“, erklärt Eikenbusch. Hier bedürfe es dringend einer abgestimmten Wohnbauförderung, die alle Zielgruppen mit im Blick hat, also Familien, Flüchtlinge, Wohnungslose, EU-Migranten, Hartz-IV-Empfänger oder Studierende.

Erbärmliche Unterkünfte zu Wucherpreisen – dies war u. a  auch der Auslöser für das jüngste armutsorientierte Projekt der verbandlichen Caritas im Erzbistum Paderborn. Gefördert mit Mitteln des diözesanen Armutsfonds bietet der Caritasverband für den Kreis Gütersloh seit Jahresbeginn Beratung und Hilfe für südosteuropäische Werkvertragsarbeitnehmer in der Region. „Als Kirche und Caritas sind wir erschüttert über die Lebenslagen dieser Menschen“, so Christoph Eikenbusch. Schuften zu Niedriglöhnen, fehlende Krankenversicherung,  unzureichende  materielle Existenzsicherung, dazu überteuerte Mieten und unwürdige Lebensverhältnisse – das sind für die Caritas Phänomene, die für einen Sozialstaat beschämend sind. Eikenbusch: „Nicht nur die Caritas erwartet hier von der Politik Lösungen.“

Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V.
Fachstelle Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit
Am Stadelhof 15
33098 Paderborn

Langzeitarbeitslosen eine Chance geben – Pressemitteilung des Caritasverband Düsseldorf e.V.

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Die Caritas zeigt die Fotoausstellung „Stell mich an, nicht aus!“ beim NRW-Tag in Düsseldorf.

Düsseldorf/Paderborn, 24.8.2016 (cpd) – Mit einer Fotoausstellung zur Problematik der Langzeitarbeitslosigkeit beteiligt sich die Caritas am NRW-Tag in Düsseldorf (26. bis 28. August) anlässlich des 70-jährigen Bestehens von Nordrhein-Westfalen. Am Beispiel von sechs echten Schicksalen wird dargestellt, wie ausgegrenzt sich Menschen ohne Arbeit fühlen und wie es ihnen geht, wenn sie in einer Arbeit ankommen. Passanten und Besucher des NRW-Tags sind eingeladen, die Porträts zu betrachten, die Geschichten der Menschen dahinter kennenzulernen und sich mit Arbeitslosigkeit und ihren Folgen auseinanderzusetzen. Zudem stehen die Diözesan-Caritasdirektoren Josef Lüttig (Erzbistum Paderborn) und  Dr. Frank Johannes Hensel (Erzbistum Köln) zu Gesprächen zur Verfügung.

Mehr als 730.000 Männer und Frauen sind in Nordrhein-Westfalen aktuell ohne Arbeit. Satte 42,5 Prozent davon sind langzeitarbeitslos, so waren also im Juli 2016 über 310.000 Menschen schon länger als ein Jahr ohne Job. Diese Zahl ist seit Jahren vergleichsweise konstant. Je länger jemand arbeitslos ist, desto geringer werden seine Chancen, wieder in den Arbeitsmarkt zurückkehren zu können.

„Wir freuen uns mit dem Land und seinen Bürgerinnen und Bürgern über 70 Jahre Demokratie, Freiheit und Frieden“, sagt Heinz-Josef Kessmann, Sprecher der Diözesan-Caritasdirektoren in NRW. „Aber für die Caritas ist beim Bürgerfest auch wichtig, die Benachteiligten, die Armen, die Menschen am Rande zu sehen, zu beteiligen und zu integrieren.“

„Das Thema Langzeitarbeitslosigkeit wird von der Politik sträflich vernachlässigt“, kritisiert Thomas Salmen, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Düsseldorf. „Nur jeder elfte Hartz-IV-Empfänger wird mit einem arbeitsmarktpolitischen Angebot gefördert. Menschen mit brüchigen Berufsbiographien und sozialen Schwierigkeiten haben so gut wie keine Chance.“

Die psychischen und physischen Folgen für die Betroffenen sind verheerend: Verarmung, psychologische und gesundheitliche Probleme, gesellschaftlich-kulturelle und soziale Isolation, familiäre Spannungen und Konflikte bis hin zur Sucht. Bei Personen, die mehr als zwei Jahren ohne Arbeit sind, steigt das Sterblichkeitsrisiko um fast das Vierfache.

Die Fotoausstellung und den Informationsstand der Caritas beim NRW-Tag betreuen Langzeitarbeitslose aus Caritas-Beschäftigungsprojekten. Neben den Diözesan-Caritasdirektoren Josef Lüttig und Dr. Frank Johannes Hensel steht auch Thomas Salmen (Vorstand Caritasverband Düsseldorf) zu Gesprächen zur Verfügung. Zu finden sind Ausstellung und Stand am Samstag und Sonntag (27./28. August) zwischen 11.00 und 19.00 Uhr in der Düsseldorfer Moselstraße zwischen Platanenallee und Landtag.

Direkt neben dem Fotoausstellungskubus stellt sich der „Stromspar-Check“ vor, ein Projekt, in dem langzeitarbeitslose Menschen kostenlose Beratungen zum Energiesparen für einkommensarme Haushalte anbieten. Die Caritas-Projekte „vielfalt.viel wert“ und „EiNZIGWARE“ zeigen kreative Upcycling-Produkte und möchten damit auf die ökologischen, sozialen und kreativen Dimensionen von Vielfalt hinweisen. Interessierte können sich in der innovativen Veranstaltungsform „lebende bibliothek“ für die Dauer von 30 Minuten ein Buch ausleihen und lesen – nur dass in diesem Fall die Bücher echte Menschen sind und das Lesen hier ein Gespräch unter vier Augen bedeutet.

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